Tannenbaum-Aktion 2020

16. Jan 2020

Umunumo Tannenbaumaktion brachte Grundstock für Bau von 20 Bohrbrunnen in Benin

Die Tannenbaumsammelaktion des Umunumo-Freundeskreises Bersenbrück hat mit dazu beigetragen, dass ein finanzieller Grundstock von rund 4.500 Euro geschaffen wurde, um 20 Bohrbrunnen in Natitingou, der Hauptstadt des Departements Atakora im Nordwesten Benins bauen zu können. Natitingou hat zirka 35.000 Einwohner/innen und liegt am Fuße der zirka 500 Meter hohen Atakora-Kette, zirka 500 Kilometer nördlich der Hauptstadt Cotonou. Die Stadt ist Sitz des römisch-katholischen Bistums Natitingou. Klima, Bevölkerung und Geografie lassen die Nähe des Sahel erahnen. Es ist dort sehr viel weniger feucht als im Süden. Bevölkert wird die Region von mehr als 20 verschiedenen Ethnien. 80 Prozent der Bevölkerung leben von der Landwirtschaft auf Subsistenzniveau. Die Region Atakora-Donga gilt als die ärmste und rückständigste des Landes. Weil die Bundesregierung von Misereor überzeugt ist, fördert sie seit vielen Jahren Entwicklungsprojekte über die Katholische Zentralstelle für Entwicklungshilfe in Aachen, die bei Misereor geführt wird. Die Zusammenarbeit und finanzielle Förderung solcher Projekte mit staatlicher Förderung ist an Bedingungen gebunden. Bis zu 25% der Kosten müssen Misereor und seine Projektpartner bei diesen Projekten selbst aufbringen. Bei dem Projekt, welches der Umunumo Freundeskreis Bersenbrück bereit ist zu fördern, wurde der Bau von 20 Bohrbrunnen für 20.000 € deshalb aus dem Großprojekt als Misereor-Projekt separat ausgewiesen. Die Misereor Aufgabe ist es, mit Spenden den notwendigen Anteil, den Misereor für das Gesamtprojekt erbringen muss, aufzubringen. Zum Gesamtprojekt gehören neben dem Brunnenbau noch der Bau von 20 Solarpumpsysteme mit Hochtanks und Verteilerleitungen, Baumschulen, Umzäunungen von Baumschulen für die Wiederaufforstung, Schulungen der Wasserkomitees, Instandsetzung von früheren Brunnenanlagen, Bau von Latrinen sowie die Gesundheitserziehung. Diese letztgenannten Maßnahmen werden über die Katholische Zentralstelle für Entwicklung finanziell gefördert. Es handelt sich um ein integrales Projekt, das aus verschiedenen „Bausteinen“ besteht. Jeder Baustein für das Projekt ist wesentlich und nur alle Maßnahmen zusammen können die gewünschte Wirkung erzielen. Dazu gehören im Rahmen des Gesamtprojektes also auch die von Bersenbrück finanzieren 20 Bohrbrunnen, die unverzichtbar für das Gelingen des Projektes sind. Der aktive Einbezug der lokalen Bevölkerung in die Wartung der Brunnen und die regelmäßige Begleitung lassen eine dauerhafte Verbesserung der Lebenssituation erwarten. Zu diesem Projekt gab es in der Diözese Natitingou ein Vorprojekt, welches auch Brunnenbau zum Inhalt hatte. Nachdem Wasserkomitees eingerichtet worden sind, wurde die Bevölkerung zum Umweltschutz sensibilisiert. Die Baumschulen finden inzwischen Akzeptanz. Die Menschen haben die installierten Brunnen mit Hecken eingezäunt und auf ihren Feldern Obstbäume angepflanzt. Das Projekt soll weiterhin einen Beitrag zur Sicherung der Trinkwasserversorgung der Bevölkerung von zehn Dörfern mit rund 10.000 Personen und zehn Schulen mit rund 4000 Schüler/innen in der ländlichen Region der Diözese Natitingou leisten. Das Sammelgut dient nun als Grundlage für das Osterfeuer der Katholischen Landjugend am 12. April. Da nicht alle Eigentümer der Tannenbäume daheim waren, die Bäume aber trotzdem mitgenommen wurden, werden die Eigentümer gebeten, noch eine für die „Knochenarbeit“ der Ehrenamtlichen auf das Konto bei der Kreissparkasse Bersenbrück, DE90 2655 1540 0010 0048 10, oder auf das Konto bei der Volksbank Osnabrück, DE69 2659 0025 0201 7288 04, zu überweisen oder im Pfarrbüro abzugeben. Infos zum Umunumo-Freundeskreis  gibt es auch unter www.umunumo-freundeskreis-bsb.de

Foto 1: Der Organisator und Koordinator der zum 27. Mal durchgeführten Umunumo Tannenbaumsammelaktion Widu Höckelmann konnte vor dem Start auf dem Marktplatz 45 Helfer/innen im Alter von fünf bis 86 Jahre begrüßen und erklärte ihnen, wofür sie dieses Mal einsammelten.

Foto 2 zeigt die große Gruppe der freiwilligen Helfer/innen von der diesjährigen Sammelaktion.

Foto 3 entstand beim Verladen an einer der Sammelstellen in Bersenbrück. Denn während der voll beladene Anhänger zwischendurch immer mal wieder seine Ladung wegbrachte,

zogen andere Helfer die Bäume an vorher festgelegten Stellen die Bäume zusammen (Foto 4), um sie dann schneller verladen zu können.

Foto 5 + 6  zeigen einen bereits im Jahre 2017 erbauten Brunnen, wo ein Wasserkomitee für die geordnete Abgabe des wertvollen Wassers sorgt.